Die Brennnessel- ein wunderbares Heilkraut

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“

Die wunderbare Brennnessel ist eines der vielseitigsten Kräuter, die ich kenne. Sie ist ein wertvolles Nahrungsmittel mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Überdies ist sie eines der ältesten Heilmittel der Menschheit.  Die Brennnessel ist eine Heilpflanze, für die mindestens ebenso viele Einsatzgebiete bekannt ist wie etwa für die berühmte Kamille, die hübsche Ringelblume oder den bitteren Löwenzahn. 

Schon in der Antike empfahl Plinius junge Brennnesselpflanzen als Gemüse. Sie wurden auch damals schon bei Leiden wie Lungenentzündungen und Geschwüren eingesetzt. Im Mittelalter wurde die Brennnessel zur Linderung von Asthma benutzt und den Samen eine fruchtbarkeitsfördernde Wirkung nachgesagt. Als Aphrodisiakum werden sie heute noch eingenommen.  Aus genau diesem Grund wurden im Mittelalter, in manchen Regionen, Nonnen und Mönche seitens der Kirche verboten, Brennnesselsamen zu essen.

Die Brennnessel enthält 40 % Eiweiß, das ist mehr als in beliebten pflanzlichen Proteinquellen wie z.B. Soja. Deshalb kann sie besonders für Vegetarier und Veganer als wichtige Eiweißquelle dienen. Forscher haben darüber hinaus in Laborversuchen festgestellt, dass Inhaltsstoffe aus Brennnesseln antientzündlich wirken.

Das „Gartenunkraut“ enthält mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und ist zudem reich an Mineralien wie Eisen, Kalium, Magnesium und sekundären Pflanzenstoffen wie den Flavonoiden. Die Flavonoide sorgen zusammen mit dem Kalium für die entwässernde Wirkung der Blätter. Überraschenderweise sind Brennnesseln auch eiweißreich, sodass die Blätter durchaus Mehrwert haben und es sich lohnt, sie in der Küche auszuprobieren.

Wissenschaftlich erwiesen ist zudem, dass die Brennnessel Arthrose, Arthritis, Prostatabeschwerden und Blasenprobleme lindern, sowie entzündliche Darmerkrankungen positiv beeinflussen kann.

Des weiteren kann sie gut zu einer ausgeglichenen Ernährung beitragen.

Quellen: Zentrum der Gesundheit, kostbarenatur.net, heilkraeuter.de, apotheken-umschau.de, Utopia.de

Brennnesselsamen- ein heimisches Superfood

Superfood ist momentan in aller Munde. Acai, Acerola, Gojibeeren und co. sind mittlerweile in fast allen Lebensmittelläden zu bekommen. Wenn ich aber an den Preis und die teilweise extrem weite Anreise denke, ist mir mein heimisches „Superfood“ aber am allerliebsten.

Was genau ist eigentlich ein Superfood?

Google spuckt dazu folgenden Satz aus: “Ein Superfood ist ein nährstoffreiches Lebensmittel, das als besonders vorteilhaft für die Gesundheit angesehen wird.”

Da würde ich sagen, gehören die Brennesselsamen definitiv dazu.       

Voll­gepackt mit pflanz­lichen Hormonen, Minera­lien, sekundären Pflanzenstoffen und den Vitaminen A, C und E, sind die kleinen Samen echte Vital­booster, die bei all­gemeiner Müdig­keit, Er­schöp­fung und Leis­tungs­schwäche ein­gesetzt werden.

Aufgrund ihres hohen Eiweiß­gehaltes sind sie für Sportler und vor allem auch für Veganer zu emp­fehlen. Außerdem sollen Brenn­nessel­samen für starkes und glänzen­des Haar sorgen und auf natür­liche Weise die Sehkraft unter­stützen. Des weiteren werden sie bei Harnwegsstörungen eingesetzt und durch die zusätzlich anregende Wirkung sind Brennesselsamen zudem ein bewährtes Mittel bei Müdigkeit und Leistungsschwäche. Die Samen zeichnen sich auch besonders durch ihre ungesättigten Fettsäuren wie z.B. die Linolsäure aus. 

Dieses Super-Super­food gibt es tat­säch­lich ganz gratis und kann von August bis in den Oktober – manchmal auch November – hinein fast überall geerntet werden.

Also ran an die Brennnessel und erntet dieses wunderbare Heilkraut im Herbst. Ein wahrer Vitamin-Booster für den Winter!

Ich trockne die Samen und verarbeite sie dann zu einem wohlschmeckenden Brennnesselsalz.

Quellen: von-der-alm.com, gruenesmoothies.de, wir-essen-gesund.de, yoursuperfoods.de